Kabarett und Theater

Einhart Klucke


Nächster Auftritt: n.n.


Einhart Klucke (Jahrgang 1947) war Lehrer, dann Clown und schließlich Gewerkschaftssekretär. Deshalb macht er jetzt Kabarett ... - eine, wie er selbst von sich sagt, geradlinige, konsequente Karriere. Zwischenzeitlich ist er „Altersteilzeitler“ in der Ruhephase. Klucke ist nichts heilig. Wie Till Eulenspiegel hält er unserem Alltag den Spiegel vor und schlägt die Fassade der Ernsthaftigkeit kurz und klein. Auch vor dem eigenen Lager macht er nicht halt: Woher kommt die Arbeiterklasse? Wo will sie hin? Und müssen auf diesem Weg wirklich Satzungsfragen diskutiert werden? Kluckes Lobgesänge auf die Verhältnisse sind berüchtigt. Dass es nichts zu loben gibt, hat er nicht zu verantworten. Dass er nicht singen kann, daran ist sein Musiklehrer Schuld. Der hat damals schon gesagt: „Klucke, Sie haben eine hervorragende Stimme zum Rindfleischessen.“ Alles zusammen ergibt eine Mischung aus Wahnwitz und Wortwitz an der Grenze zwischen Selbstmitleid und Selbstbefriedigung. Mitten aus dem Niemandsland zwischen allen Stühlen ...

Das Programm

Kluckes letztes Solo – Fake News, Chaos, falsche Zähne – ein fröhlicher Abgesang

Wenn es ums Scheitern geht, ist Klucke Experte. Das zieht er durch bis hin zur Morgengymnastik. Die heißt dann, an guten Tagen „Liegenbleiben“. Er ist schon so oft gescheitert im Leben, da kommt es auf einmal mehr oder weniger auch nicht mehr an. Deshalb macht er jetzt noch ein letztes Programm.
Das Scheitern hat ihn schon als Kind bei den Clowns im Zirkus fasziniert. Die tappen krakeelend in Wassereimer, stolpern über ihre eigenen Füße, fallen auf die Nase und stehen immer wieder lachend auf. Das ist Anarchie, Widerstand gegen eine zunehmend perfektionistische Leistungsgesellschaft. Und deren Zwang zum „höher, schneller, weiter“ hat er sich immer gern entzogen. Und zeigt jetzt, am Ende seiner Laufbahn als Kabarettist, noch einmal seine ganz persönlichen Highlights aus diversen Programmen. Immer nach dem Motto „tiefer, langsamer, näher“.
Und so bahnt er sich seinen Weg durch das Gewirr aus privaten Fake News, politischem Chaos und das Gehege seiner falschen Zähne. Zwischendurch hangelt er sich immer mal wieder halsbrecherisch über die musikalischen Abgründe seines Keyboards und lässt sich dabei auch das Singen nicht verbieten... Klucke hat alles erreicht, was er erreichen wollte: Hauskabarettist an einer kleinen Hinterhofbühne.