Grüße aus dem Seminar
Aktiv gegen Rassismus und Spaltung im Betrieb

Internationalen Wochen gegen Rassismus: bundesweit beziehen auch Metallerinnen und Metaller 14 Tage lang klare Position für Vielfalt und Solidarität – auch im Seminar des BiZ Beverungen. Unser Anliegen:
- Hass darf Belegschaften und die ganze Gesellschaft nicht spalten
- als IG Metall stehen wir für unsere Werte Solidarität, Zusammenhalt, Respekt ein
Das darf nicht nur auf dem Papier stehen
Menschlichkeit und Fairness sind für uns #unverhandelbar Das wollen wir zeigen!
Dazu fand Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall auf unserer diesjährigen 13. Migrationskonferenz klare Worte: "Wir sagen: Gebt den Menschen Rechte, lasst sie mitbestimmen - dann beteiligen sie sich, mischen mit und bringen sich ein… Unsere IG Metall ist und bleibt eine Einwanderungsgewerkschaft und wir werden unsere „Einheit in Vielfalt“ niemals aufgeben! Wer sie bedroht durch Rechtsextremismus, Rassismus oder Diskriminierung, dem werden wir uns mit unserer geballten Kraft entgegenstellen! Für uns gibt es kein Zurück in die Vergangenheit mit Spaltung und Ausgrenzung – wir sind EINE IG Metall. Basta!“
Alltagsrassismus erkennen und benennen
In der IG Metall sind rund 500.00 Menschen mit Migrationserfahrung organisiert, das sind
- 26,7 Prozent unserer Mitglieder
- 21 Prozent unserer Betriebsräte:innen
- 16,9 Prozent der BR-Vorsitzenden und
- 31,4 Protest der Vertrauensleute
Ohne diese Kolleginnen und Kollegen ist gewerkschaftliche Mobilisierungskraft und erfolgreiche Mitbestimmung im Betrieb schon lange nicht mehr denkbar – weder am 1. Mai, noch bei unseren Tarifkämpfen oder Kampagnen.Doch viele erleben nach wie vor Ungeichbehandlung und alltäglichen Rassismus, ob bei der Wohnungssuche, in der Schule, bei Bewerbungen und - ja - auch unter Kolleg:innen im Betrieb.
Gerade dann ist unsere Solidarität gefragt und gibt es Methoden, sich zu wehren, ob gegen handfeste Diskriminierung, Gewalt und Vorurteile oder auch schlicht nur gegen Ignoranz und verletzendes Desinteresse.
#unverhandelbar: Gleichstellung und Respekt
Hier heißt es, füreinander einstehen: Um Interessen in Betrieb und Gesellschaft zusammen durchzukämpfen, braucht es gleiche Rechte und gilt es offenem Rassismus aktiv zu widersprechen. Unverhandelbar ist dabei auch, dass sich die Mehrheitskulturen ihrer Privilegien und Vorurteile wenigstens bewusst sein sollten. Dass sie zuhören und die Erfahrungen von Diskriminierung ernst nehmen.
Nicht nur weltoffen tun, sondern es sein!
- Auf igmetall.de gibt es Material, um online und offline Haltung gegen Rassismus zu zeigen (Social Media-Motive, Flyer, Plakatvorlagen usw.).
- Die IG Metall Initiative "Respekt! Kein Platz für Rassismus" unterstützt lokale Aktionen und Veranstaltungen.
- In vielen IG Metall-Geschäftsstellen gibt es Arbeitskreise zu den Themen Migration und Antirassismus.
- Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bietet kostenlose Beratung für Betroffene von Diskriminierung an. Hintergrund: Diskriminierung ist in Deutschland verboten. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt vor solcher Benachteiligung – im Arbeitsleben und bei Alltagsgeschäften. Betroffene können gegen Diskriminierung je nach Einzelfall auch rechtlich vorgehen.
- Im Betrieb können Aktive das AGG nutzen und zum Beispiel Beschwerdestellen einrichten oder Betriebsvereinbarungen zum „Partnerschaftlichen Verhalten am Arbeitsplatz“ vorantreiben.
Ein Austausch über unterschiedliche Erfahrungen, gemeinsame Reflexion und die Planung von sinnigen Aktionen haben in unserer gewerkschaftlichen Bildungsarbeit einen festen Platz. Gut so und #unverhandelbar