Mitgliedergewinnung
Eine Seminarfahrung der besonderen Art...

Hier räumte ein Teilnehmer mit (eigenen) Vorurteilen auf und liefert uns einen persönlichen Erfahrungsbericht zu seiner ersten Seminarerfahrung in Beverungen. Ein Erlebnis mit - zugegeben - dramatischen Folgen (siehe Fazit ;-). Hier Sven´s Seminarkritik im "O-Ton":
Auch ich war eher skeptisch, als ich mich überzeugen ließ an einem Seminar der IG Metall teilzunehmen.
"Seminare sind stets trocken, langweilig, zum Einschlafen so wie damals in der Schule, stupider Frontalunterricht!" Solche Auffassungen hört man immer wieder, wenn man auf das Thema zu sprechen kommt. Als nun mittlerweile mehrjähriges und überzeugtes Mitglied, machte ich mich dennoch am 25. / 26.06. 2016 zum ersten Mal auf, um an einem Seminar zur Mitgliedergewinnung in Beverungen teilzunehmen. Am Samstagmorgen fanden sich alle Teilnehmenden sowie die Seminarleiter im Bildungszentrum der IG Metall ein. Bei einer kurzen Vorstellungsrunde erkundeten wir das Gelände des Bildungszentrums, wobei wir uns auch besser kennen lernten. Das Gelände bietet viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Neben einer Burg, die 1912 erbaut wurde, befinden sich eine Sauna sowie eine Kapelle auf dem Gelände. Nach dem Rundgang trafen wir uns im Seminarraum wieder.
In der überschaubaren Gruppe von 10 Personen näherten wir uns dem Thema im offenen Dialog an.
Wir sammelten die Gründe, die für die IGM sprechen: Solidarität, Zusammenhalt, Informationen, Interessenvertretung, Lohn und Tarifpolitik u.v.m. . Auch sprachen wir über die Situationen in unseren jeweiligen Betrieben, um neue Ideen zu bekommen wie man die Mitgliederstruktur erweitern kann. Wir stellten fest, dass wir unsere Begeisterung für die IG Metall oft nicht richtig vermittelt haben. In kleinen Gruppen feilten wir an unserer Kommunikation, um die Gewerkschaft so stark rüberbringen zu können wie sie ist. Am Samstagabend verfolgten wir dann die beiden EM Achtelfinal-Spiele über einen Beamer, auch nutzen einige die Zeit um die Kicker-Tische zu testen. Im Verlauf des Abends wurden wie auch zuvor in den Pausen, viele Gespräche über das Seminar geführt. Ich denke, das macht deutlich wie sehr uns die Teamer, vor allem auch Stephan (Referent), zum Nachdenken gebracht hatten, ohne oder gerade weil er nie zu strickt vorging. So entwickelte sich über den ganzen Samstag hinweg eine super Gruppendynamik. Sonntags nutzten wir die Zeit um ein Resümee des Vortages zu ziehen und einen Anstoß für ein eigene Projekt zu bekommen. Dies gelang auch. Wir haben uns einiges vorgenommen. Jetzt heißt es dranbleiben!
Ein paar Worte möchte ich unbedingt noch über Unterkünfte und Verpflegung loswerden.
Ich war in einem großräumigen Einzelzimmer mit Bad untergebracht. Eine Mappe, die auf dem Tisch bereit lag, lud ein sich mit dem Haus und den weiteren Möglichkeiten zu befassen. Auch beim Essen konnte man nur schwer Kritikpunkte finden ;-)). Das in einer Mensa als Büfett angerichtete Essen war lecker und bot eine mehr als ausreichende Auswahl. Dadurch, dass sich alles in einem Gebäudekomplex, befand brauchte man keine langen Wege auf sich nehmen.
Fazit: Alles in allem kann ich sagen, dass meine schlimmste Befürchtung wahr geworden ist.
Ich werde an weiteren Seminaren teilnehmen, nur dann ohne irgendwelche Befürchtungen sondern mit viel Begeisterung!