BILDUNG IN BEVERUNGEN
WILLKOMMEN IM WESERBERGLAND

27. Januar 1945

Gedenken an Holocaust und Auschwitzbefreiung - auch in Beverungen


Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz durch die sowjetische Armee, ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag" und lädt ein zu Reflexion und Dialog. Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte schaffen auch Orientierung für die Gegenwart und Zukunft, haben doch neofaschistisches, nationalistisches und völkisches Denken in ganz Europa wieder Zulauf.
 
In diesem Sinne lud die Sekundärschule in Beverungen ein zum GeDENKtag an die Befreiung von Auschwitz im Jahre 1945 und die Verbrechen des Nationalsozialismus. Nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen die Schülerinnen und Schüler auch nicht die 41 jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die während des Nationalsozialismus in Beverungen ermordet und deportiert wurden.
 
Mit ihren Aktivitäten gehört die Sekundarschule in Beverungen zum bundesweiten "Netzwerk Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", in dem sich Kinder und Jugendliche aus über 3.800 Schulen engagieren, weil "es sie stört, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder aufgrund ihrer Religion beschimpft, gemobbt oder gar körperlich bedroht werden."
 
"Das ist nicht irgendwo passiert, sondern hier in Beverungen!"

Schon seit Jahren begeht die Sekundarschule deshalb auch den GeDENKtag am 27. Januar. Als Teil ihrer vielseitigen Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung bereiten die 10. Klassen der Sekundarschule und die 'Toleranz-AG' der SV jährlich die Feier zum Gedenken an die Auschwitzbefreiung vor und laden dazu Gäste und Stadtgesellschaft ein; so auch die Schulleitung des Bildungszentrums der IG Metall. Gerne sind wir dieser Einladung gefolgt.
 
Zusammen suchte man drei verschiedene Orte in der Stadt auf. den Kellerplatz vor dem Rathaus, das Weserufer (Ort der Progromnacht) und die sogenannte Grotte. An allen Haltepunkten des Gedenkzuges wurde von den Schüler*innen über jüdisches Alltagsleben in Beverungen, die Opfer des Holocausts und das menschenverachtende Geschehen berichtet.
 
Neben dem Erinnern an die individuelle Geschichten der Opfer stand dabei auch der sehende Blick auf die krisengeschüttelte politische Gegenwart im Mittelpunkt.
 
2023 jährte sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 78. Mal
 
Davor lagen 12 lange Jahre seit der Machtergreifung der Nazis am 30. Januar 1933 in denen sich der Holocaust, Gewalt und Krieg, völkisches Denken und Rassismus brutalst entfalteten - auch im heimischen Weserbergland.
 
Die von vielen bis heute verdrängte Lehre: Gerechtigkeit; Menschenwürde und Demokratie stehen nicht auf dem Papier. All das muss gelebt, bewegt und verteidigt werden!
 
Wir danken den Schülerinnen und Schülern für Ihr Engangement!