Frauenkonferenz in Willingen

eine Powerstation für selbstbewusste Gleichstellungspolitik der IG Metall

Vom 9. bis 11. Februar 2023 haben sich 193 Delegierte, 75 Gastdelegierte und Gäste in Willingen getroffen und die Positionen und Forderungen der IG Metall-Frauen für die nächsten vier Jahre festgelegt. Die 22. Frauenkonferenz unter dem Motto "Wandel ist weiblich" zeigte sich stolz auf erreichte Erfolge und kämpferisch nach vorne schauend.

In 39 Anträgen und 5 Initiativ-Anträgen haben die IG Metall-Frauen ihre Forderungen für diesen Wandel in der Arbeitswelt und in den Betrieben, in der Gesellschaft und in unserer IG Metall formuliert. Das Ziel: Die Gleichstellung von Frauen in Betrieb und Gesellschaft voranzubringen. Und deutlich machen, dass die IG Metall eine attraktive Organisation für Frauen ist. Im Fokus:

▪ Entgeltgerechtigkeit
▪ Vereinbarkeit
▪ Aufstiegsperspektiven
▪ Entwicklungschancen
▪ gerechte Teilhabe
▪ Selbstbestimmung

Neben der Antragsberatung gab Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall einen Rückblick auf die bemerkenswerte Erfolge und Herausforderungen. Dabei sparte sie in ihrer Einführung zum Geschäftsbericht der letzten vier Jahre auch den Blick auf die Bedeutung internationale Entwicklungen nicht aus:

"Wir Frauen wussten alle, es wird eine harte Auseinandersetzung. Geschenkt wird uns da nichts! Aber niemand von uns hatte geahnt, dass Frauen weltweit so schwer in Bedrängnis kommen würden. Wer hätte gedacht, dass sich in der Ukraine Mütter mit ihren Kindern in Kellern verstecken würden, damit sie nicht von russischen Bomben getroffen werden? Wer hätte gedacht, dass in über 13 Bundesstaaten der USA Schwangerschaftsabbrüche verboten werden? Und damit die Gefahr entsteht, dass Abbrüche zu einer sozialen und lebensbedrohenden Frage werden. Wer hätte gedacht, dass im Iran mutige Frauen ohne Kopftuch auf die Straße gehen und für ihre Rechte einstehen. Und das trotz massiver Gewalt gegen sie…

Wir sehen an diesen Entwicklungen, wie zerbrechlich gleichstellungspolitische Erfolge sind. Wir müssen sie immer wieder verteidigen und Fortschritte Stück für Stück erarbeiten." Metallerinnen setzen dabei auf globale Solidarität, gute Vernetzung und mehr Selbst- und Mitbestimmung in Betrieb und Gesellschaft.

"Frauen. Leben. Freiheit." - der Wandel ist weiblich

Im Anschluss an die politische Aussprache diskutierten die Teilnehmer*innen so in einem Panel mit unserem Ersten Vorsitzenden Jörg Hofmann und Prof. Dr. Jutta Allmendinger (Präsidentin des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung Berlin) über "die Gleichstellung der Zukunft".

Ein weiteres Panel diskutierte zum Thema "IG Metall von Frauen denken" mit Irene Schulz und Jürgen Kerner. Zeit für Austausch und Vernetzung gab es in verschiedenen Barcamps.

Wichtige Debatten, auch mit Blick auf den Gewerkschaftstag der IG Metall im Herbst, sprich: zur inhaltlichen und strategischen Ausrichtung eines zeitgemäßen frauenpolitischen Profils als IG Metall.

Frauen in der IG Metall: sichtbar, selbstbewusst, streitfreudig

• Der anstehende Equal-Pay-Day am 07. März und Aktionen rund um den Internationalen Frauentag 2023, bieten aktuell Gelegenheit, um mit den Kolleginnen ins Gespräch zu kommen. Die auf der Frauenkonferenz und vor Ort neu entstandene Impulse und Ideen lassen sich so voranzutreiben und in praktische Initiativen umzusetzen.

Zur vertiefenden Info:Texte, Themen und Bilder zur Frauenkonferenz sowie Materialien und Anregungen zum Internationalen Frauentag und dem Werbemonat März finden Interessierte auf dem Aktivenportal der IG Metall (zugänglich nu für Mitglieder).